Großsteingrab
Das gewaltige Ganggrab oder auch
Sippengrab "De hoogen Stainer" (volkstümliche Bezeichnung = "Hohe
Steine"), 3 km nördlich von Werlte stammt aus der Jungsteinzeit
und ist der früheste Beleg einer Besiedlung dieses Raumes.
Die Grabkammer hat noch 39 Trag- und 15 Decksteine. Die innere
Grabkammerlänge weist 27,50 m auf. Ehemals befand sich um das Grab
eine ovale Einfassungsmauer aus Findlingen, die jedoch bis auf wenige
Steine im Laufe der Zeit verschwunden ist. Vermutlich wurde diese Mauer
abgetragen um bei neuen Hausbauten das Fundament zu bilden. Die
Grabkammer ist die längste im sog. "nordischen Kreis".
Bei Grabungen Ende des 19. Jahrhunderts wurden ca. 150 Scherben
gefunden, die mindestens zu 20 Gefäßen gehören, sowie
mehrere Feuersteingeräte. Die Gefäße werden der
Trichterbecherkultur zugeschrieben, die in die Zeit von 3.500 bis 2.000
v. Chr. datiert wird.
Die Funde aus dem Steingrab werden heute im Landesmuseum Hannover
aufbewahrt.
In früheren Zeiten gab es wohl wesentlich mehr Steingräber in
und um Werlte, jedoch hat man wahrscheinlich beim Bau einer Kirche im
Jahr 1344 auch Findlingssteine aus den Steingräbern benutzt.
Hier finden Sie
einen Artikel aus der Ems-Zeitung vom 13.03.2010 über Ausgrabungen
in der Nähe der Hoogen Stainer zum Download.