Siedlungs- und Straßenbau
Durch den Strukturwandel in der
Landwirtschaft, den Geburtenüberschuss sowie den Zuzug junger
Familien wurde es Anfang der 1970er Jahre erforderlich, Baugebiete in
Werlte zu schaffen.
Bis zum Inkrafttreten des Bundesbaugesetzes im Jahre 1960 wurde keine
geregelte Wohnbebauung vorgenommen; sie richtete sich vielmehr nach der
Zweckmäßigkeit.
Aufbauend auf einen so genannten Flächennutzungsplan konnten
anschließend im Rahmen der Planungshoheit Wohnbaugebiete geplant
und ausgewiesen werden.
Seit dem Jahr 1963 bis heute wurden insgesamt 50 Bebauungspläne
für Wohnbaugebiete verabschiedet.
Die ersten Baugebiete waren während des Zeitraumes von 1963
– 1965 „Tannenweg“, „Bauerntannen“,
„Jägerskamp“ und „Hinterm Diek“.
Bezüglich des Baugebietes Jägerskamp ist zu erwähnen,
dass für dieses Baugebiet bereits am 29.09.1957 ein sogeannter
"Teilbebauungsplan" aufgestellt und genehmigt wurde.
Da diese Bauplätze schon bald nicht mehr ausreichten, folgten in
den Jahren 1966 – 1975 die Baugebiete:
„Mühlenfeld“, „Mühlenberg“,
„Wiesenweg“, „Sundern-West“, „Lüttke
Esch“, „Berggarten“, „Poststraße“,
„Der kleine Esch“, „Flurstraße“,
„Molkereistraße“, „Nordholte“,
„Sundern-Ost“
Auch diese neu ausgewiesenen Bauplätze waren bald
verkauft und bebaut waren, der Bedarf aber immer noch nicht gedeckt
war, folgten in den Jahren 1981 – 1990 folgende
Bebauungspläne:
„Schulweg I“, „Kreutzmann Ortskern“,
„Sohrfeld Süd“, „Bockholter Straße“,
„Sögeler Straße“, „Alter
Reiterplatz“, „Kellerstraße“,
„Fuhlerhook“, „Marktstraße“,
„Schulweg II“, „Bockholter Straße II“,
„Heideweg“.
Durch den Zuzug der Neubürger aus den Republiken der ehemaligen
Sowjetunion ab dem Jahr 1990 war ein weiterer großer Bedarf an
Bauplätzen vorhanden. Es folgten seit dem Jahr 1993 – jetzt
folgende Baugebiete: „Striemende“, „Bei Pastors
Teich“, „Mühlenfeld II“, „Südlich
Fleerstraße“, „Marktstraße –
Kirchstraße“, „Erweiterung Mühlenfeld“,
„Westlich Loruper Straße“, „Mühlenfeld
III“, „Mühlenfeld IV“, „Markuslust“,
„Einhauser Weg“, „Neue Gründe hinter dem
Fleer“, „Osnabrücker Weg – Sögeler
Straße“, „Erweiterung Markuslust“, „Neue
Gründe hinter dem Fleer II“, „Rastdorfer
Straße“, „Fleerstraße/ Fuhlerhook“, „Raddeweg“,
„Auf dem Hehm“ und „Bebauungsplan Nr. 99 Erweiterung Hehm".
Auch in den Ortsteilen Bockholte, Ostenwalde, Wehm und Wieste werden
Bauplätze vorgehalten.
In Bockholte wurde der Bebauungsplan „Hinterm Neuland“ im
Jahre 1996, der Bebauungsplan „Westerkamp“ im Jahre 1996
und der Bebauungsplan „Friedenshöhe“ im Jahre 2001
und im Jahre 2012 der Bebauungsplan
„Bockholte-Gehlenfeldsweg“ aufgestellt.
In Wehm wurden bereits 8 Bebauungspläne aufgestellt, und zwar:
„Esch“ im Jahre 1988, „Esch II“ (1991),
„Schnelthörn“ (1994), „Schnelthörn II
(1995), „Großer Esch I“ (1997) und
„Großer Esch II“ (1999), „Großer Esch
III“ (2006) und „Bebauungsplan Nr. 108 Wehm-Mühlenstraße“ (2016).
In Wieste wurde im Jahre 1996 der Bebauungsplan
„Russlandweg“, sowie im Jahre 2007 der Bebauungsplan
„Mühlenfeld“ aufgestellt.
In Ostenwalde wurde im Jahre 1988 der Bebauungsplan „Beim
Tannenkamp“ aufgestellt.
Durch diese umfangreichen neuen Wohnbaugebiete musste auch die
Infrastruktur entsprechend ausgebaut werden. Entsprechende
Straßen mussten gebaut sowie die Verkehrsregelungen im Ort
überdacht und erneuert werden.
Das vermehrte starke Verkehrsaufkommen, wovon insbesondere die
Hauptstraße als Durchgangsstraße betroffen war, war ein
lang ersehnter Wunsch der Bevölkerung nach einer
Umgehungsstraße vorhanden. Im Herbst 2009 wurden die Bauarbeiten
für die südliche Ortskernentlastungsstraße begonnen.
Die neue Straße führt über eine Länge von 4 km von
der Sögeler Straße südlich über Wehm zur
Oldenburger Straße. Diese neue Umgehungsstraße wurde im
April 2011 eingeweiht.
Durch die starke Siedlungstätigkeit und dem Ansteigen der
Bevölkerung musste auch über die Beseitigung des anfallenden
Schmutzwassers nachgedacht und dies geregelt werden.
Bereits im Jahre 1960 wurde damit begonnen, die
Schmutzwasserkanalisation zu verlegen. Im Jahre 1966 wurde sodann ein
Klärwerk gebaut, welches in der Folgezeit immer wieder erweitert
wurde.