Marien-Grotte

 

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Im Kreuzungsbereich / Ecke Brinkstraße / Sohrfeld in Werlte befindet sich eine wunderschöne so genannte „Marien-Grotte“.
Aus einem besonderen persönlichen Anlass ließ Herr Reinhard Theyken diese Marien-Grotte im Jahre 1882 errichten. Im selben Jahre wurde diese durch Pfarrer Richard eingeweiht. Im Kirchenbuch St. Sixtus, Werlte, findet sich dazu folgender Eintrag:
 „Seitdem ziehen die Mitglieder der Sodalität am Tage von Himmelfahrt-Mariens nach der Festandacht zum Fleer, um die Gottesmutter zu huldigen“.
Die jetzt in der Grotte befindliche Marien-Statue wurde im Jahre 1938 vom Bildhauer Franz Koch aus Geseke/Westfalen angefertigt. Diese wunderschöne Statue wurde in der Nachkriegszeit in der Notkirche in der Turnhalle an der Sögeler Straße vorübergehend zur Ausschmückung benötigt, da die Kirche durch Kriegseinwirkungen völlig zerstört wurde. Im Jahre 1951 wurde die Grotte grundlegend renoviert. Die Erhaltung und Pflege dieser Grotte hat die politische Gemeinde Werlte übernommen.

Anmerkung zum Begriff „Sodalität“:
Eine Sodalität ist eine Personenvereinigung. Das lateinische Wort „sodalitas“ bedeutet Freundschaft, Kameradschaft. Das einzelne Mitglied heißt Sodale. Religiöse Bruderschaften und andere traditionelle Vereinigungen werden als Sodalitäten bezeichnet. Im 19. Jahrhundert gründeten sich viele so genannte „Sodalitäten“. Sie sahen ihre zentrale Aufgabe darin, die individuelle Frömmigkeit zu fördern: Die Mitglieder verpflichteten sich, regelmäßig Gebete zu verrichten und gemeinsame Gottesdienste zu feiern. Die Marienverehrung war oft Mittelpunkt ihrer frommen Übungen.
Auch in Werlte hat es eine Vereinigung „Sodalität“ gegeben. In welchem Zeitraum diese Bestand gehabt hat, ist unbekannt. Viele alte Grabsteininschriften mit der Bezeichnung „Sodalin“ zeugen von der Existenz einer solchen Vereinigung in Werlte.